In Dresden zuhause

15 Jahre Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung

112. Geburtstag von Herbert Wehner

Der Beirat bei Greta am 7. Juli 2018: Karin Pritzel, Margarete Füßer, Jürgen Schmude, Christoph Meyer, Franz Müntefering, Albrecht Pallas (v.l.n.r.)

Dresden, den 11. Juli 2018. Heute vor 112 Jahren wurde Herbert Wehner in Dresden geboren. Heute vor 15 Jahren, am 11. Juli 2003, gründete Greta Wehner mit der konstituierenden Sitzung des Stiftungsbeirats die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung. Aus diesem Anlass veröffentlicht der Vorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Christoph Meyer, die folgende Erklärung:

„Das Erbe des Dresdner Jahrhundertpolitikers Herbert Wehner wird hier in seiner Heimat fortgeführt. Die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung ist eine feste Größe in der sächsischen Landeshauptstadt. Das galt schon vor dem Tode der Stiftungspersönlichkeit Greta Wehner am 23. Dezember 2017 – und es gilt um so mehr danach. Wir wollen und werden einen festen Ort schaffen für die politische und demokratische Bildung. Und wir werden das Andenken an die politischen und menschlichen Leistungen von Herbert und Greta Wehner weiter durch das 21. Jahrhundert tragen. Dafür stand die Stiftung in den vergangenen 15 Jahren seit ihrer Gründung – und dafür steht sie heute und in Zukunft.“

11. Juli 2003, bei Greta: Gründung des Beirats: Greta Wehner, Franz Müntefering, Constanze Krehl, Jürgen Schmude, Peter Adler, Christoph Meyer, Klaus Deubel (im Uhrzeigersinn)

Am Samstag, den 7. Juli, traf sich der Stiftungsbeirat unter Leitung von Franz Müntefering in der Wohnung von Greta Wehner. Dort, in der Tornaer Straße 56a, ist ab sofort der Sitz der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung. Nach dem Ableben der Stifterin ist Christoph Meyer als Testamentsvollstrecker, Stiftungsvorstand und -beirat alleiniges Organ der Stiftung. Der bisherige Beirat besteht allerdings zu seiner Beratung fort. Und, so waren sich alle Mitglieder einig, diese Arbeit will der Beirat auch weiter wahrnehmen. Weiterhin hat laut Satzung der Stiftungsvorstand/-beirat bei Amtsantritt eine Nachfolgeregelung zu treffen. Als seine Nachfolgerin hat Christoph Meyer, so informierte er die Sitzung am Samstag, Margarete Füßer aus Dresden benannt, welche der verstorbenen Greta Wehner in besonderem Maße verbunden war. Darüber hinaus arbeitet – vor allem für Buchungsarbeiten im Rahmen des Freundeskreises Herbert-Wehner-Bildungswerk – Renate Weber für die Stiftung.

1. ordentliche Sitzung 2004: Birgitt Heidinger, Thomas Jurk, Jürgen Schmude, Christoph Meyer, Hans-Jochen Vogel, Klaus Deubel, Constanze Krehl, Greta Wehner, Peter Struck (im Uhrzeigersinn)

Zur Stiftung gehören jetzt nicht nur die Mittel, welche der Freundeskreis angespart hat, um eine Immobilie für das Herbert-Wehner-Bildungswerk anzumieten, sondern auch das Erbe und der Nachlass von Greta Wehner (1924-2017). „Das sind nicht nur irgendwelche Dinge,“ so Christoph Meyer zum Charakter des Erbes, „sondern das ist die Wohnung der Wehners in Bonn, sozusagen 1:1 hier nach Dresden verpflanzt, als Greta 1996 hier hergezogen ist.“ Neben Einrichtung und Möbeln gehören vor allem ein wichtiger Archivbestandteil mit Briefen, Redemanuskripten und Notizen aller Wehners dazu – und eine Bibliothek mit über 7.000 Bänden. „Das wollen wir hier in Dresden für die Arbeit der Stiftung nutzen, im Sinne von Greta, die sich gewünscht hat, dass ihr Erbe in den Erhalt und den Aufbau von Archiv und Bibliothek eingeht“, sagt Meyer.

2005 – Beirat im Societätstheater: Klaus Deubel, Greta Wehner, Franz Müntefering, Christoph Meyer, Jürgen Schmude, Hanjo Lucassen (v.l.n.r.)

Der Beirat beschäftigte sich in seiner Sitzung auch mit den Bedingungen für den Erwerb von Flächen zur Vermietung an die Herbert-Wehner-Bildungswerke im derzeit entstehenden Herbert-Wehner-Haus an der Devrientstraße. „Ich übersehe durchaus nicht die Schwierigkeiten und glaube, dass da noch sorgsam verhandelt werden muss,“ so Meyer dazu, „aber am Ende bin ich zuversichtlich, dass wir hier zu einem guten Abschluss kommen können. Ein Herbert-Wehner-Haus für Dresden, das ist doch insgesamt eine große Sache.“

In nächster Zeit will sich die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung, namentlich ihr Vorsitzender, der im Jahr 2006 ja auch die große Herbert-Wehner-Biographie (dtv-Verlag) veröffentlicht hat, mit der Sicherung des Nachlasses von Greta Wehner für die weitere Arbeit beschäftigen – und mit einer Buchveröffentlichung über ihr Leben. „Ehrenamtlich geführt und nebenberuflich betrieben fehlt es in der Stiftung natürlich an allem Möglichen, vor allem an Zeit. Aber die Bedeutung der Aufgabe und die Verantwortung vor dem Erbe lassen uns keine Wahl: Wir wollen und wir werden das bewältigen.“ Unterstützt wird die Stiftung dabei von über 460 Freundeskreismitgliedern – deren Sprecherin nunmehr die aktuelle Partei -und Fraktionsvorsitzende ist – und von dem beratenden Beirat, welchem neben anderen Persönlichkeiten aus Sachsen und weit darüber hinaus der ehemalige SPD Partei- und Fraktionsvorsitzende Franz Müntefering angehört.

11. Juli 2006 – Am 100. Geburtstag von Herbert Wehner tagte der Beirat in der Tieckstraße – hier: Hans-Jochen Vogel und Franz Müntefering.
11. Juli 2007: Der Beirat mit Parteivorsitzendem vor dem Bildungswerk: Kurt Beck, Jürgen Schmude, Peter Struck, Greta Wehner, Hans-Jochen Vogel, Thomas Jurk, Christoph Meyer (v.l.n.r. Foto: Fotoreflex.de/Stefan Dietrich)
11. Juli 2009: Bewirtung an Gretas Küchentisch: Klaus Reiners, Hanjo Lucassen, Franz Müntefering, Christoph Meyer, Eva-Maria Stange, Jürgen Schmude, Birgitt Heidinger
11. Juli 2010: Christoph Meyer, Peter Adler und Greta Wehner
11. Juli 2010: Peter Struck, Thomas Jurk, Martin Dulig, Frank-Walter Steinmeier, Gerda und Lothar Rothenstein, Hanjo Lucassen, Greta Wehner (im Uhrzeigersinn)
11. Juli 2010: Christoph Meyer und Peter Struck
2017: Christoph Meyer und Franz Müntefering (in Mittweida)

 

Nach der Sitzung am 7. Juli 2018: Es geht weiter – Margarete Füßer, Franz Müntefering, Renate Weber, Albrecht Pallas (v.l.n.r.)
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