Am 8. Juli wurde gefeiert – historische Videos im Netz
Am 8. Juli 2023 trafen sich Mitglieder der SPD und Freunde der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung am Herbert-Wehner-Denkmal in Dresden Striesen zu einer kleinen Feierstunde.
Peter Lames, ehemaliger Finanzbürgermeister der Stadt Dresden und SPD-Politiker, hielt die Festansprache. Er betonte die Verdienste von Herbert Wehner um die deutsche Einheit und für die Verständigung zwischen den Völkern. Schnell zog Lames die Verbindung zur aktuellen Situation in der Landeshauptstadt Dresden, wo „bürgerliche“ Mehrheiten in Stadtteilen und auch im Stadtrat Stimmung gegen die dringend notwendige Offenheit für mehr Zuwanderung und für das gegenseitige Verständnis zwischen Einheimischen und neu Hinzukommenden machen.
Christoph Meyer, Vorsitzender der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung schloss daran an, erinnerte an die humanitären Verdienste von Herbert und Greta Wehner und erzählte die Geschichte des Denkmals, welches dank einer SPD-Initiative im Stadtbezirksbeirat frisch renoviert in wiederhergestelltem Glanze und Lesbarkeit erstrahlt. Ein „würdiger Ort der Demokratiegeschichte“, so Meyer in Anspielung auf die bundesweite Karte dieser Orte, auf welcher sich das Denkmal und die Stiftung auch finden lassen (siehe auch http://www.hgwst.de/ein-ort-der-demokratiegeschichte/).
Ein kleiner Kreis von Interessierten besuchte anschließend den Sitz der Stiftung in Greta Wehners Wohnung in der Tornaer Straße 56a. Hier hatte sich vor 20 Jahren, am 97. Geburtstag Herbert Wehners, dem 11. Juli 2013, der Stiftungsbeirat der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung unter dem Vorsitz von Jürgen Schmude konstituiert. Greta Wehner hatte eingeladen, Franz Müntefering und Peter Adler als stellvertretende Vorsitzende waren ebenso dabei wie SPD-Landesvorsitzende Constanze Krehl, Hanjo Lucassen als Vertreter der Gewerkschaften sowie Klaus Deubel, der ehemalige Dresdner Sozialbürgermeister. Greta Wehner bat damals Christoph Meyer, den Vorsitz der Stiftung zu übernehmen.
Doch im Mittelpunkt des gemütlichen Beisammenseins bei Kaffee und Wasser stand das von Gerd Hennig erstellte Video mit den beeindruckenden Festansprachen von Peter Adler, Manfred Müntjes, Herbert Wagner und vor allem Johannes Rau von der Feier zur Enthüllung des Denkmals vor 25 Jahren, am 25. Juni 1998. Ebenfalls gezeigt wurde ein beeindruckender Beitrag der ZDF-Sendung „Kennzeichen D“ von 1986, dem Jahr, als Herbert und Greta Wehner zum zweiten und letzten Mal Herberts Heimatstadt Dresden besuchten – mit historischen, zeitgenössischen und teilweise überraschenden Aufnahmen. Eine persönliche Führung durch Christoph Meyer durch Gretas historische Wohnung rundete den Tag ab.
Wer die Stiftung besuchen will (höchstens kleine Gruppen!) ist jederzeit herzlich eingeladen, so Christoph Meyer. Einen Eindruck vermittelt eine während der Corona-Pandemie entstandene Filmaufnahme einer Führung aus dem Jahr 2020: https://www.youtube.com/watch?v=3VR-E9mmy7c.
Außerdem finden sich auf dem Kanal der Stiftung auch die Aufnahmen von der Denkmalsfeier 1998 mit den Reden sowie die abendliche Podiumsdiskussion im Rathaus mit Hans-Jochen Vogel, Johannes Rau und Karl-Heinz Kunckel unter dem Titel „Geht es auch menschlich“ zur Politik im vereinigten Deutschland. „Auch schon historische Dokumente, aber teils hochaktuell und brisant“, so Christoph Meyer dazu abschließend.
Näheres und Kontakt: info@hgwst.de